Erinnern Sie sich noch an „das Jahr-2000-Problem“? Für Mario Schubert, Geschäftsführer der Ingenieurgesellschaft Striewisch mbH, ist die Zeit kurz vor dem Jahrtausendwechsel noch präsent, hatten er und seine Kollegen doch damals zahlreiche Sparkassen, Banken oder aber den Frankfurter Flughafen als Kunden, die sich ernsthafte Sorgen machten, ob ihre damaligen EDV-Systeme beim Datumswechsel in der Neujahrs-Nacht reibungslos weiter funktionieren würden. Nicht wenige Experten warnten vor der Gefahr unkontrollierter Stromausfälle bis hin zum Kollaps der sicherheitsrelevanten Infrastruktur. Denn in den frühen Softwareprogrammen waren zuvor Jahresdaten nur mit zwei Stellen angelegt, und niemand konnte sicher vorhersagen, wie die Technik reagieren würde, wenn in der EDV die „99“ auf die „00“ umspringt. Würden sich die Systeme abschalten und bei einem Stromausfall auch die Notstromaggregate zuverlässig anspringen? „Wir haben praktisch ein Jahr vorher begonnen, bei unseren Kunden alle IT-Räume zu überprüfen und Tests der Notstromversorgungen zu fahren, und – es ist beim Sprung in das neue Jahrtausend gar nichts negatives passiert“, erinnert sich Mario Schubert mit einem Schmunzeln. Die Ingenieurgesellschaft Striewisch mbH wurde im Jahr 1965 von Karl-Friedrich Striewisch gegründet, der als Spezialist für Sicherheitskonzepte schon damals den Bau großer Gewerbeimmobilien begleitete. Im Jahr 1984 kam Werner Bock als zweiter Gesellschafter in die Geschäftsleitung. Seit 1988 ist Mario Schubert bereits dabei und erlebte nach dem Mauerfall die rasante Unternehmensentwicklung insbesondere in Ostdeutschland mit. Referenz-Objekte wie zum Beispiel das Berliner Sony Center am Potsdamer Platz und Bauvorhaben für die Deutsche Bahn ließen die Essener Ingenieurgesellschaft schnell wachsen. Dafür wurde, neben der Zentrale in Essen, ein zweites Büro in Berlin-Pankow gegründet und auch der Frankfurter Flughafen erhielt ein eigenes Striewisch-Büro. Denn der heutige Geschäftsführer Mario Schubert erinnert sich auch noch sehr gut an seine erste Großprojektleitung in der Mainmetropole. Im Terminal 1 des heutigen FRAPORT musste in den 90er Jahren der komplette Austausch der Störmelde- und Beleuchtungssteuerungsanlage geplant und überwiegend in Nachtarbeit realisiert werden: „Das war eine sehr aufwändige Maßnahme, bei der mehrere 1.000 Datenpunkte einzeln aus dem analogen Zeitalter in ein modernes Steuerungsnetz überführt werden mussten“, berichtet er, denn alle Umrüstmaßnahmen mussten weitgehend im laufenden Betrieb realisiert werden.
Seit einem Jahr ist Mario Schubert nun alleiniger Striewisch-Geschäftsführer. Für den gelernten Elektroingenieur sollten im Idealfall alle Planungsaufgaben bei einem Umbau- oder Neubauprojekt in einem ganzheitlichen Konzept zusammengeführt werden. So lässt sich die technische Gebäude-Infrastruktur optimal und effizient gestalten, zum nachhaltigen Vorteil des Bauherrn. Heute sind technische Planungen, Gebäudeausrüstungen und Bauüberwachungen zu den tragenden Säulen des ganzheitlichen Angebotsportfolios beim Ingenieurbüro Striewisch geworden: „Wenn wir die elektrische Erneuerung in einem Gebäude machen, warum verbinden wir den Auftrag nicht gleich mit der Brandschutzplanung oder anderen Aufgaben aus dem Bereich der technischen Gebäudeausrüstung?“ Dafür hat Mario Schubert heute Fachexperten in seinem Team, die von der Stromversorgung und Beleuchtung über Sicherheitstechnik und Brandschutz sowie Heizung und Klima auch bei der Lüftung/MSR oder Sanitär-Einrichtung alle Planungsaufgaben koordiniert übernehmen können: „Egal ob bei der Konzeption eines Neubaus oder bei der Modernisierung von Bestands-Gebäuden, wir haben jederzeit alle Nervensysteme einer Immobilie im Blick.“ Dem Striewisch-Team gehören heute 10 Ingenieure und sechs Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Bereichen CAD-Design sowie Verwaltung an.
Die Aufträge werden in ganz Deutschland durchgeführt, jeweils in enger Abstimmung mit den auftraggebenden Bauherren oder Architekturbüros, wobei es immer wieder auch zu sehr kreativen und inspirierenden Projekten und Aufgaben kommt. So konnte sich das Striewisch-Team in enger Kooperation mit dem Hamburger Lichtplanungsbüro Andres, dem Architekturbüro Kaspar Kraemer AG aus Köln sowie dem Schweizer Leitwarten-Designer Peter Maurer über den „Deutschen Lichtdesignpreis 2023“ freuen. Der begehrte Preis wurde für das herausragende Tages- und Kunstlichtprojekt in einer großen Schaltwarte eines Stromnetzbetreibers in Mitteldeutschland verliehen. Das Projekt zielte darauf ab, eine optimale Beleuchtungsversorgung für die Mitarbeitenden zu gewährleisten und wurde von der Fachjury in der Kategorie Büro und Verwaltung als herausragende Planungsleistung für ein innovatives Beleuchtungs- und Elektrotechnikkonzept gewürdigt.
Wie in so vielen Branchen heutzutage üblich, wünscht sich auch Mario Schubert für sein Unternehmen, dass junge Nachwuchskräfte noch stärker als bisher die besonderen Möglichkeiten der technischen Gebäudeplanung für sich entdecken. Durch die große Vielfalt unterschiedlicher Planungsaufgaben und eine sehr dynamische Entwicklung bei der Elektronik und digitalen Technik-Steuerung ist der Beruf im Laufe der Jahre immer interessanter geworden. Außerdem haben die Ingenieure als Projektleiter immer die freie Wahl, ob sie gerade einen Büro- und Planungstag brauchen, rausfahren zur Baustelle oder Termine mit Bauherren, Architekten, Kooperationspartnern oder Lieferanten ansetzen.
Mario Schubert: „Neben der innovationsgetriebenen Technologie ist der menschliche Kontakt bei jeder Projektabwicklung ein sehr wesentlicher Erfolgsfaktor. Zudem empfehle ich jedem Jungingenieur eine praktische Ausbildung, wie ich sie auch bei der Siemens AG erlebt habe.“
Pressekontakt: Britta Scheele
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